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TRAIN 4 TOLERANCE (T4T): Die Entwicklung von Toleranz in diversen Arbeitsteams mittels Diversitätstraining

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493131063
 
Arbeitsteams in Organisationen sind zunehmend divers zusammengesetzt. Da Diversität sich keineswegs immer positiv auf Zusammenarbeit und Leistung auswirkt, investieren Organisationen häufig in Diversitätstraining. Jedoch sind diese Trainingsmaßnahmen oftmals weniger wirksam als erhofft bzw. können sich sogar nachteilig auf den Umgang mit Diversität auswirken. Ein wichtiger Grund dafür könnte darin liegen, dass Diversitätstraining häufig darauf abzielt, Teilnehmende vom Wert der Diversität zu überzeugen und ihre Ablehnung von Andersartigkeit (z.B. durch Stereotypenreduktion) zu vermindern. Solche Ansätze führen jedoch häufig zu Widerstand, was die Zusammenarbeit in diversen Teams weiter erschwert. Ein Ausweg könnte daher sein, stattdessen Toleranz im Umgang mit Diversität zu trainieren. Basierend auf dem Ablehnung-Respekt-Modell der Toleranz schlagen wir daher vor, Diversitätstraining auf die Entwicklung von Toleranz durch Erhöhung von Respekt gegenüber diversen Teammitgliedern zu fokussieren, ohne das Ablegen von Ablehnung zu verlangen. Das Forschungsprojekt TRAIN 4 TOLERANCE soll die Bedeutung von Toleranz und deren Entwicklung mittels Diversitätstraining für Zusammenarbeit und Leistung diverser Arbeitsteams zeigen. Mittels kontrollierter experimenteller und längsschnittlicher Studien im Labor und im Feld untersuchen wir kausale Effekte von Toleranz für diverse Arbeitsteams und ihrer Entwicklung über Respekt im Rahmen von Diversitätstraining. Entgegen der noch stets dominanten kurzzeitigen Betrachtung von Trainingseffekten fokussieren wir zudem auf längerfristige und dynamische Auswirkungen von Diversitätstraining auf Toleranz in den trainierten Teams sowie gegenüber anderen Teams am Arbeitsplatz. Neben Befragungsdaten kommen beobachtungsbasierte Verhaltenskodierungen und objektive Leistungsdaten zum Einsatz. TRAIN 4 TOLERANCE trägt zur Diversitätsforschung bei, indem es kausales Wissen über den Wert von Toleranz für diverse Teams und ihre Leistung schafft. Dabei zeigt es auf, inwiefern Ablehnung sogar funktional sein kann, wenn Respekt vorliegt, um das Potenzial von Diversität in Bezug auf Kreativität und effektive Problemlösungen auszuschöpfen. Mittels einer kontrollierten Interventionsstudie, in welcher kurz- und längerfristige sowie dynamische Effekte eines toleranzzentrierten versus eines konventionellen Diversitätstraining sowie einer Kontrollbedingung verglichen werden, bringt es die (Diversitäts-)Trainingsforschung voran. In der Praxis trägt es zur Entwicklung theoriegestützter und evidenzbasierter Werkzeuge zu effektivem Management von Diversität in Organisationen bei.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Niederlande
Kooperationspartnerin Professorin Astrid Homan, Ph.D.
 
 

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