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Untersuchung des neuen myeloischen Transkriptionsfaktors C/EBP in hämatopoetischen Zellen von Patienten mit myelodysplastischem Syndrom

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5191448
 
Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind bösartige Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen die Ausreifung und das Wachstum der einzelnen Blutzellen gestört ist. Die Ursache der Erkrankung ist bis jetzt nicht bekannt. Es gibt Hinweise darauf, daß eine gestörte Regulation von Genen, die eine Schlüsselrolle bei der Zellreifung (Zelldifferenzierung) spielen, vorliegt. In klinischen Studien hat sich gezeigt, daß durch die Anwendung von zelldifferenzierenden Substanzen (Retinolsäure, Vitamin D3, Wachstumsfaktoren) bei einem Teil der Patienten mit MDS eine Stabilisierung bzw. Verbesserung der Blutbildung erzielt werden kann. Ausgehend von diesen Erkenntnissen sollen die molekulargenetischen Grundlagen der Erkrankung eingehend untersucht werden. Zum einen wird zunächst versucht, bestimmte Abschnitte auf Chromosomen, die eine hohe Anfälligkeit für Veränderungen der DNA zeigen, zu finden und zu charakterisieren. Im Anschluß sollen Gene, die in diesem Abschnitt liegen und die von Veränderungen (z. B. Mutationen) betroffen sein könnten, genauer analysiert werden. Insbesondere ist es dadurch möglich, bisher unbekannte Funktionen dieser Gene oder die mögliche Bedeutung für das ungesteuerte Wachstum bzw. die fehlende Ausreifung der bösartigen Knochenmarkzellen beim MDS zu definieren. Daraus können sich zukünftig - durch Korrektur dieser Defekte oder durch entsprechende Beeinflussung der resultierenden Störungen - neue Therapiemöglichkeiten ergeben.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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