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Ursachen und Folgen genetischer Variabilität für Hymenopteren-Kolonien

Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5192176
 
Die Verwandtenselektionstheorie ist die am weitesten verbreitete und akzeptierte Theorie zur Erklärung der Evolution von Hymenopteren-Sozietäten. Allerdings ist es schwierig, mit dieser Theorie das Auftreten von Kolonien mit mehreren Königinnen (Polygynie) und mehrfach verpaarten Königinnen (Polyandrie) zu erklären. Denn diese beiden Phänomene erhöhen die intrakoloniale genetische Variabilität und reduzieren damit den FitnessGewinn für das soziale Verhalten der Arbeiterinnen. Diese Studie wird die kausalen Mechanismen, Zwänge und evolutionären Konsequenzen der unterschiedlichen Sozialstrukturen in Hymenopteren-Sozitäten untersuchen. Neben den traditionellen molekularen Marker-Techniken (z. B. Mikrosatelliten und DNA-Fingerprinting), die benutzt werden, um die Paarungshäufigkeit und Anzahl von Königinnen in Ameisen-Kolonien zu bestimmen, wird diese Untersuchung auch Genomkartierung und QTL-Analysen verwenden, um die genetische Basis von Krankheitsresistenzen, Arbeiterinnenpolymorphismus und Geschlechtsbestimmung in sozialen Hymenopteren zu untersuchuen. Zu sozialen Hymenopteren ist nur sehr wenig über diese Faktoren bekannt, die jedoch eine prominente Rolle in den unterschiedlichen Theorien zur Evolution von Polygynie und Polyandrie spielen. - Genomkartierung wird auch dazu verwendet, die genetischen Veränderungen zu dokumentieren, die während der im Moment ablaufenden Evolution einer polygynen Population innerhalb einer monogynen Ameisen-Art in NordAmerika (Solenopsis invicta) stattfinden.(p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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