Detailseite
Projekt Druckansicht

Hydrologische und kinematische Prozesse bei Großhangrutschungen in bindigen Sedimenten

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 1995 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5192574
 
zu Cz 36/6-3:... In dem hier vorliegenden Folgeantrag sollen die vorhandenen Messungen weitergeführt und durch geophysikalische und tracertechnische Untersuchungen ergänzt werden. Darauf aufbauend soll die Entwicklung eines Modells zur Abschätzung der Gefahr durch Kriechbewegungen entwickelt werden. Das Ziel der Arbeiten ist es, mit den Geländedaten einen neuen Modellansatz zu finden, welche die Gefahr abschätzen kann, die von Kriechhängen ausgeht. Die Verknüpfung von Hangkriechparametern an unterschiedlich aufgebauten Hängen (natürlich Hänge, künstlich errichtete Böschungen, alpine Talflanken und dergleichen) mit Prognosemodellen bildet die Basis für die neuen Modellansätze. Diese Modellierung soll zur Gefahrenvorhersage beitragen und somit den Schutz des Menschen und der Bewahrung von Sachmitteln (Siedlungsräume, Verkehrswege, etc.) dienen. Die Auswahl der geeigneten Sanierungsmethoden soll dadurch erleichertet und die Weiter- und Neuentwicklung von Sanierungsmodellen angeregt werden. zu Ih 10/2-1:Ziel der Untersuchung ist die Bestimmung der hydrologischen Belastungsgrößen für rutschungsgefährdete natürliche Hänge. Bei Hangbewegungen, langsamen oder schnellen, spielen neben den geologischen und bodenmechanischen Parametern auch hydrologische Randbedingungen eine große Rolle. Eine Veränderung des Bodenwassergehalts hat großen Einfluß auf die Scherparameter und somit auf die haltenden und treibenden Kräfte des Bodenkörpers. Hänge, deren Standsicherheit unter normalen Bedingungen gewährleistet ist, können durch die Erhöhung des Bodenwassergehaltes nach Starkniederschlägen in Bewegung gesetzt oder deren Rutschungsgeschwindigkeit erheblich beschleunigt werden. Eine räumlich dataillierte Langzeitsimulation des Wasserhaushalts des Untersuchungshangs liefert, unter Berücksichtigung der Bodenparameter, der Anfangsbedingung "Vorbodenfeuchte" und der Belastungsgröße "Niederschlag", das räumliche Muster der Bodenfeuchte bzw. des hydraulischen Potentials (Porenwasserdruck) im Porenraum des Untersuchungshanges als kontinuierliche Funktion der Zeit. Durch Vergleich mit der kinematischen Untersuchung der Hangbewegung lassen sich kritische räumlcihe Bodenfeutchte- bzw. Druckmuster und somit auch kritische Niederschlagsereignisse identifizieren, die zum Initiieren einer Hangbewegung wesentlich beitragen. zu Schm 583/6-3:... Im neuen Antragszeitraum müssen nun zeitlich und räumlich hochauflösende Daten aller Projektpartner zur Kalibrierung und Validierung geeigneter dynamischer Verformungsmodelle bereitgestellt werden. Der Forderung nach der geodätischen Punktinformation wird dabei durch die konsequente Fortführung sowohl der GPS als auch der terrestrischen Messungen und der Verdichtung des Punktfeldes in einem besonders rutschungsgefährdeten Bereich Rechnung tragen. Mit Hilfe dieser Daten soll dann die zukünftige Bewegung des Hanges prognostiziert werden. Die Übertragung der Erkenntnisse auf vergleichbare Rutschungserscheinungen kann zudem zur Senkung des Gefahrenpotentials in diesen Gebieten beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung