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Der Kopf der Crustacea, Insecta und Myriapoda: Vergleichend-anatomische Analyse zur Klärung der Systematisierung von Großgruppen der Arthropoda

Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5193096
 
Es existieren derzeit widersprüchliche, u.a. auf molekular- und entwicklungsbiologischen Daten basierende Hypothesen der Phylogenie innerhalb der meist als "Mandibulata" zusammengefaßten Arthropoda, wie Paraphylie oder Monophylie der Tracheata, nahe Verwandtschaft von Insecta und Crustacea oder von Tracheata und Crustacea. Die Myriapoda könnten ein mono- oder ein polyphyletisches Taxon sein. Kopf und Mundwerkzeuge dieser Tiere könnten Homologien oder Konvergenzen sein. Der Dokumentationsstand z.B. über die Anatomie urtümlich wirkender Krebse ist ungenügend. Grundmuster der Kopfanatomie der Crustacea und subordinierter Taxa wurden bisher nicht erarbeitet. Diese Unsicherheit hat grundlegende Folgen für die Gestaltung der Lehrbücher und die Deutung aktueller Forschungsergebnisse. Das bei Vertretern der Mandibulata zu untersuchende cephale Skelett und die assoziierte Muskulatur sowie Insertion und Struktur der Mundwerkzeuge sind geeignet, den Aufbau der Kopfkapsel nachzuvollziehen und die Frage der Monophylie und Phylogenie der Mandibulata zu klären. Es soll die Homologie des Labrums, die Homologie von Paragnathen der Crustaceen mit hypopharyngealen Bildungen der Tracheaten untersucht und mit neueren entwicklungsbiologischen und paläontologischen Daten verglichen werden. Grundmuster des Kopfaufbaus sind für die Großgruppen der Arthropoden (unter Ausschluß der Arachnata) zu rekonstruieren. Die einzusetzenden Methoden: Histologie, 3D-Rekonstruktion von Skelett, Endoskelett und Muskulatur; Mikrotomographie, Datenauswertung gemäß den Regeln der phylogenetischen Systematik sowie funktionsmorphologische Deutung der Strukturen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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