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Die mobile Tierhaltung im weiteren Bereich des Ruoshui Flußsystems und seiner Endseen als ökologisch angepasste Nutzungsweise

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5193240
 
Entsprechend der "Theorie von der sozio-ökologischen Kulturweise Nomadismus" (Scholz, 1995, 24ff.) wird hier von der These ausgegangen, dass Nomadismus als Überlebenssicherung an sich stets von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit bestimmt war und an dem jeweiligen Ort seiner Ausbildung die jeweils optimale Form aktiver Anpassung an die natürlichen/ökologischen und sozialen/politischen Rahmenbedingungen darstellte. Bei gegebenen Rahmenbedingungen konnte Nomadismus (in jeweils lokalspezifischer Ausprägung) innerhalb des Altweltlichen Trockengürtels überall und zu jeder Zeit immer wieder neu entstehen. Änderungen der Rahmenbedingungen bedeuteten jedoch stets Übergang in eine andere Kulturweise (z.B. Seßhaftigkeit, Ackerbau) bis hin zum völligen Niedergang (z.B. Marginalisierung einzelner Gruppen als lokale Tierhalter). Im Normalfall war/ist eine solche Entwicklung von einseitiger Ressourcennutzung und im Extremfall von Raubbau der natürlichen Grundlagen begleitet (in dieser Situation befinden sich heute annähernd 95% aller ehemaligen Nomaden!). Diese theoriegeleitete These liegt der Untersuchung der mobilen Tierhaltung/Nomadismus im Bereich des Ruoshui Flußsystems zugrunde. Denn hier unterlagen die Rahmenbedingungen für eine nomadische Kulturweise ganz offensichtlich wiederholt tiefgreifendem Wandel infolge politisch-herrschaftsmäßger oder/und klimatisch/ökologischer Veränderungen. Die Frage, welche Formen mobile Tierhaltng jeweils ausgebildet waren und ob sich ihre jeweilige Existenz in welchem Ausmaß auf die ntürliche Umwelt ausgewirkt hat, stehen im Vordergrund dieses Projektes.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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