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Rekonstruktion der spätpleistozänen und holozänen Hydrographie in der nördlichen Badain Jaran Shamo, NW-China

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5194462
 
Im nördlichen Vorland des tibetanischen Plateaus bilden sich in den Sedimenten und Strandwällen der Endseen der Inneren Mongolei die klimatisch/tektonisch gesteuerte Wasserführung des Gebirges wie die regionalen Klimawechsel ab. Bisherige Befunde zeigen dramatische Änderungen der Hydrographie seit der letzten Vereisung an, welche sich durch wechselnde Seespiegelstände und Austrocknungsphasen dokumentieren. Im Jungpleistozän erreichte der Paläo-Guxun-Nur den höchsten bisher nachweisbaren Seespiegelstand bei einer Ausdehnung von wahrscheinlich 30.000 qkm. Ungeklärt ist jedoch der Verbleib des Wassers innerhalb des endorheischen Beckens. Da keine Salze evaporiert worden sind muß ein Abfluß erfolgt sein, dessen Richtung aufgrund jüngster Annnahmen nach Osten gerichtet war. Dies ist u.a. Gegenstand der Untersuchung. Im Holozän unterlagen die Endseen aufgrund der klimatisch und/oder tektonisch bedingten Wasserführung starken Fluktuationen, deren chronologische Entwicklung geklärt werden soll. Die mindestens seit dem Neolithikum anzunehmende Besiedlung des Wüstengebietes sowie die Anlage früher Bewässerungskulturen im Umfeld des Jüyanze und um Khara Khoto sowie deren Aufgabe geben Hinweise auf mögliche anthropogen gesteuerte Änderungen des hydrologischen Regimes seit dem Mittelholozän. Durch Auswertung von Fernerkundungsdaten (Luftbilder, SIR-SAR-Daten und TM) sind neue Erkenntnisse darüber zu erwarten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Bernd Wünnemann
 
 

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