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J.G. Fichtes Wissenschaftslehren von 1804 und 1801/02 als Erkenntniskritik und philosophisches Grundlegungsprogramm
Antragsteller
Professor Dr. Rolf-Peter Horstmann
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5194628
Eine dem Anspruch nach umfassende Konzeption von Philosophie muß sich auch mit der Frage auseinandersetzen, was sinnvollerweise Gegenstand der Erkenntnis sein kann und was nicht. In diesem Kontext ist insbesondere von Interesse, ob dasjenige, was als Fundament unserer wissenden Welt- und Selbstbeziehung fungiert, selbst wieder innerhalb eben dieses Wissens eingeholt werden kann. Eine solche Verbindung eines, in der Philosophie nach Kant dominant werdenden, fundationalistischen Ansatzes mit einer strikt erkenntniskritischen Blickrichtung ist kennzeichnend für die nach 1800 entstandenen Wissenschaftslehren Fichtes. Das vorliegende Forschungsvorhaben will mit Hilfe genauer Rekonstruktionen der Wissenschaftslehre von 1804 sowie der zentralen Teile der Wissenschaftslehre von 1801/02 unter Berücksichtigung des Kontextes die Thesen prüfen, daß Fichte (1) zu dieser Fragestellung nicht nur einfach Position bezieht, sondern zunächst eine kritische Theorie über den Diskussionszusammenhang zu ihr und den darin implizierten Argumentationsformen entwickelt und (2) Fichtes Ansatz als Versuch zu interpretieren ist, auf dem Hintergrund dieser Kritik eine nach Status, Inhalt und Methodik neuartige Verständigung über Erkenntnis zu etablieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen