Detailseite
Mechanismen der Signaltransduktion durch DIP (dishevelled interacting protein) in der Entwicklung von Xenopus laevis-Embryonen
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Gloy
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5194864
Die autosomal-dominant vererbte polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist eine relativ häufige hereditäre Erkrankung (Inzidenz 1:1000) mit schleichend progredienter zystischer Transformation des Tubulusepithels mit der Folge des terminalen Nierenversagens. Mutationen des kürzlich identifizierten Gens PKD1 sind verantwortlich für etwa 85% aller Fälle von ADPKD. PKD1 kodiert für ein großes, transmembranäres Protein, genannt Polycystin. Die zellulären Funktionen von Polycystin und die Rolle von mutiertem PKD1 in der Zystenentstehung sind bisher nicht geklärt. Gendeletionsexperimente haben gezeigt, daß Mutationen des PKD1-Gens die terminale Differenzierung des Tubulusepithels beeinflussen. Vorläufige Ergebnisse zeigen nun, daß Polycystin an kultivierten humanen embryonalen Nierenzellen Moleküle der Wnt-Signalkaskade aktiviert und daß Mikroinjektion von mRNA, die für die zytoplasmatische Domäne von Polycystin kodiert, in Xenopus-Embryonen zu dramatischen Veränderungen der anteriorposterioren Strukturen führt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, die Polycystin-induzierten Veränderungen an Xenopus-Embryonen und die Signalübertragungsschritte durch Polycystin am Modell der Xenopus-Embryogenese aufzuklären. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes sollen dazu beitragen, die Mechanismen der Zystenentstehung bei der ADPKD aufzuklären und mögliche therapeutische Ansätze zur Vermeidung oder Progressionsverzögerung der ADPKD zu finden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien