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Genealogische Diagramme des Zen-Buddhismus im frühneuzeitlichen Japan als Repräsentationen religiöser Autorität, Implementierung sozialer Praktiken und Überlieferung von Wissensbeständen

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 519607422
 
Dieses Projekt (DFG-Erstantrag) ist Teil des Projekts "World Genealogy. Darstellung, Dokumentation und Instrumentalisierung von Abstammungslinien in Asien, Europa und im Nahen Osten in der Frühen Neuzeit". Die vier Projekte, die unabhängig voneinander, aber gleichzeitig eingereicht werden, befassen sich mit genealogischen Praktiken * in den politischen Kontexten des Nahen Ostens * im japanischen Buddhismus * in europäischen Aristokratien und Staatsregierungen und * in Chinas ruralen Eliten. Gemeinsam erarbeiten die Projekte einen konzeptionellen Fahrplan für eine zukünftige kulturübergreifend-vergleichende Untersuchung genealogischer Praktiken. Alle Projekte haben eine gemeinsame Forschungsagenda und einen gemeinsamen Arbeitsplan, der sich jeweils auf genealogische Medien (Jahr 1), Routinen des genealogischen Wissensmanagements (Jahr 2) und die Rolle genealogischer Argumente bei der Schaffung sozialer, politischer und kultureller Legitimität (Jahr 3) konzentriert. In diesem übergreifenden Kontext befasst sich das vorliegende Projekt mit religiösen Genealogien in der Chan/Zen-Tradition des ostasiatischen Buddhismus. Die für die Untersuchung ausgewählten Materialien sind zwar diagrammatischer Natur, stützen sich aber auf einen umfassenden und vielfältigen Kanon von Texten, spielen eine zentrale Rolle in der zen-buddhistischen Konzeption der eigenen Identität und sind auch jenseits der Klostermauern, in denen sie ursprünglich produziert und weitergegeben wurden, verbreitet. Das vorliegende Projekt bringt in den Paketantrag Perspektiven ein, die sich mit Fragen zu genealogischen Konzepten, Motiven und Erzählungen in religiösen Selbstverständnissen und stark denominationalen Kontexten, zu diagrammatischen Anordnungen im Gegensatz zu ihrer Darstellung in linearer Prosa sowie zur hermetischen Natur oder leichten Verfügbarkeit von Manuskript- und Druckdiagrammen sowie den damit verbundenen Funktionen sowohl für religiöse Einrichtungen als auch für weltliche Sammler auseinandersetzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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