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Exorzismen in katholischen Ritualen vor der Einführung des Rituale Romanum (1614) im 16./17. Jahrhundert, untersucht an den Ritualien des Girolamo Menghi: Flagellum daemonum, Fustis daemonum, Fuga daemonum u.a.

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5196382
 
Auch nach Erscheinen des Rituale Romanum 1614 erschienen im deutschen Sprachraum weiter neue, von kirchlichen Autoritäten gebilligte Ritualien privater Autoren. In diesen Ritualien sind eine auffallend große Zahl von exorzistischen Riten anzutreffen, bzw. manche Ritualien enthalten nach Aussagen des Titels nur Benediktionen und Exorzismen, wie z.B. das Manuale Exorzismorum (1619), der Thesaurus Exorzismorum atque Coniurationum terribilium (1626), Exorzismi potentissimi (1680), Flagellum Dämonum (1708) u.a.. In Fortführung der Untersuchungen von Elmar Bartsch und von Adolph Franz, die das christliche Altertum und das Mittelalter betreffen, soll dieses Projekt die trotz der reformatorischen Anfragen weit verbreiteten exorzistischen Praktiken der katholischen Kirche des 17. Jh. an einem konkreten Modellfall untersuchen. Die bisher bekannten H10 Ausgaben dieses Rituale (1619, 1626, 1635, 1648 1678, 1706, 1709, 1713) wurden m.W. noch nie untersucht. Es geht dabei um das Spektrum der Einsätze von Exorzismen, inhaltliche Analyse der Texte, symbolische Begleithandlungen und die dahinterstehende Weltanschauung. Auf mögliche Querverbindungen zum Hexenwahn ist zu achten.
Was unterscheidet das Manuale Exorcismorum von dem Großen Exorzismus des Rituale Romanum?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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