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Biostratigraphie, Paläogeographie und Sedimentologie des Devon im Anti-Atlas, Marokko

Antragsteller Professor Dr. Willi Ziegler (†)
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5197034
 
Im Devon stehen zwei Faziesbereiche, die pelagische und böhmische (=herzynische) und die neritische oder rheinische, unvermittelt einander gegenüber. Dadurch ist es sehr schwierig, beide Fazies biostratigraphisch miteinander zu korrelieren. Der Antiatlas in Südmarokko ist weltweit eine der ganz wenigen Stellen, wo sich rheinische böhmische Fazies sowohl horizontal wie auch vertikal miteinander verzahnen, so daß sich hier Korrelationsmöglichkeiten bieten. In einem Kooperationsprojekt mit der Universität in Marrakesch sind im Verlauf der vergangenen Jahre zahlreiche Profile ausgehend vom rein neritisch entwickelten SW des Antiatlas bis zum rein pelagischen Tafilat im NW aufgenommen und beprobt worden. Während die taxionomische und biostratigraphische Bearbeitung der Faunen und die eventstratigraphischen Untersuchungen weitestgehend von den Mitarbeitern der SNG durchgeführt werden (Brachiopoden, Trilobiten, Ostracoden, Conodonten, Tentakuliten, Polymorphe), tragen die marokkanischen Kollegen vor allem durch fazielle, regional- und strukturgeologische Untersuchungen sowie Beckenanalyse bei. Dazu kommen im Bereich des Maider, einem Schlüsselgebiet, noch Untersuchungen an stabilen Isotopen durch Kollegen aus Erlangen und Messungen der magnetischen Suszeptibilität durch amerikanische Kollegen aus Arlington, Texas, mit dem Ziel von Schichtenkorrelation auch in fossilarmen Profilen. Da in netitischen Profilen die Sedimentmächtigkeit groß ist, die Fauna aber meist nur punktförmig auftritt, müssen hier die Faunen im überregionalen bis globalen Zusammenhang betrachtet werden, d.h. unter Einbeziehung z.B. keltiberischer, amorikanischer und Schiefergebirgsfaunen. Dadurch ist es möglich, Zeitlücken zu schließen und Evolutionstrends und - schritte viel zu leichter zu erkennen, genauer zu definieren und zu präziserer biostratigraphischer Gliederung zu kommen. In einer Abschlußbegehung, die durch die DFG finanziert wird, sollen in diesem Jahr kritische Stellen noch detailierter untersucht und dichter beprobt werden. Die Gesamtanalyse dient auch der Aufhellung der paläogeographischen Situation am N-Rand des Gondwana-Kontinents (IGCP Projekt 421).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Marokko
 
 

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