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Vertragstheoretische Analyse von Versicherungsmißbrauch

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5200566
 
Die volkswirtschaftliche Relevanz von Versicherungsmißbrauch ist enorm. Durch die Möglichkeiten der freien Vertragsgestaltung im Versicherungssektor nach der Deregulierung von 1994 bietet sich hier nun ein neues Instrument an, um Mißbrauch entgegenzuwirken. In dem beantragten Projekt soll mit Hilfe der Methoden der Vertragstheorie eine wissenschaftliche Analyse dieser Problematik durchgeführt werden. Ein Teilprojekt soll sich mit Versicherungsbetrug, d.h. die Herbeiführung eines Schadens oder die Manipulation bzw. Falschmeldung der Schadenshöhe, beschäftigen. Unsere Hypothese ist, daß durch die Möglichkeiten einer langfristigen Vertragsbindung Versicherungsbetrug vermieden werden kann, ohne daß zuviel an Ineffizienz bezüglich der Risikoaufteilung in Kauf genommen werden muß.Das zweite Teilprojekt soll den Überkonsum von Versicherungsleistung (bekannt als ex-post Moral Hazard), der insbesondere in der Krankenversicherung, aber auch in den Haftpflichtversicherungen relevant ist, analysieren. Hier soll die Frage untersucht werden, inwieweit die vertraglich festgelegte Deckung der Behandlungskosten/Reparaturkosten den Mißbrauch fördert, und ob optimalere Vertragsstrukturen möglich sind. Beide Formen von Versicherungsmißbrauch gemein ist die Frage nach den Betrugsanreizen, die eine dritte Partei, z.B. Ärzte bzw. Mechaniker, hat. Hierbei ist unsere Hypothese, daß eine eventuelle Kontrolle durch die Versicherungen nicht von der Schadenshöhe, sondern von der Art des Schadens und der damit verbundenen Manipulationsmöglichkeit abhängt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ray Rees
 
 

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