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Visionen des neuen Mexiko. Das aus dem Ateneo de la Juventud hervorgegangene Kulturmodell im Kontext der mexikanischen Selbstsuche. Eine identitätstheoretische Analyse.

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 1995 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5201349
 
Die Studie untersucht den Beitrag der durch den mexikanischen Ateneo de la Juventud (1909-1913) entwickelten und von seinen wichtigsten Repräsentanten (A. Reyes, P. Henríquez Urena, J. Vasconcelos) bis in die fünfziger Jahre fortentwickelten kulturphilosophischen Positionen zur mexikanischen Identitätsdiskussion. Vor dem Hintergrund aktueller Forschungen zur Identität und Alterität werden nach einer kulturhistorischen Einordnung die athenäistische Neubewertung der Kolonialzeit sowie die Konzepte einer Universalisierung und Internationalisierung der mexikanischen Kultur erschlossen, welche bis in die Gegenwart ein Leitmotiv der mexikanischen Selbstbestimmung bilden. Im Gegenzug zu diesen positiven identitätsbildenden Ansätzen erfahren jene Stellungnahmen eine kritische Würdigung, welche infolge des athenäistischen Leitbildes einer nationalen Mestizierung die Kulturen gesellschaftlicher Minderheiten dem Ideal einer vornehmlich europäisch geprägten, ethnisch homogenen Nationalkultur opfern. Das ambivalente athenäistische Kulturkonzept erscheint somit als Schaltstelle zwischen den Postulaten von innerer kultureller Einheit und internationaler Vielfalt. Die Synchronität Homogenität und Heterogenität bildete für die Athenäisten indes keinen Widerspruch, da sie eine mexikanische Einheit in internationaler Vielfalt anstrebten und überzeugt waren, zwischen Nationalismus und Kosmopolitismus, Eigenem und Fremden vermitteln zu können.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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