Detailseite
Pathomorphologie und Pathophysiologie der Borna-Disease-Virus (BDV)-induzierten Netzhautdegeneration
Antragsteller
Dr. Thomas Pannicke
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5201364
Die im vorliegenden Projekt geplanten eigenen Untersuchungen sollen sich mit der Beteiligung der retinalen Glia (Mikroglia bzw. Müllerzellen) an der BDV-induzierten Retinopathie befassen. Das Projekt bietet die seltene Gelegenheit, die komplexen Interaktionen zwischen Virus und zentralnervösen Wirtszellen einerseits, und zwischen verschiedenen (offenbar selektiv empfindlichen) Neuronentypen und Gliazellen andererseits, an einem relativ einfachen und übersichtlichen Modell des ZNS zu untersuchen.Die geplanten Arbeiten sollen auf folgende Schwerpunkte konzentriert werden: 1. Nichtinvasive ophthalmoskopische Untersuchung und Dokumentation des Krankheitsverlaufes von frühen Stadien an.2. Licht- und elektronenmikroskopische Dokumentation des Verlaufs des neuronalen Degeneration und der glialen Reaktionen einschließlich Proliferation.3. Elektrophysiologische Untersuchung der Veränderungen der Membraneigenschaften (Ionenkanalexpression) der reaktiven Müllerschen Gliazellen. Gesamtziel ist die Aufdeckung der extra- und intrazellulären Signalketten, die einerseits (vom Virus bzw. Immunabwehrsystems direkt? / über die infizierten Neuronen?) zur Auslösung der Gliose führen und andererseits ausgehend von den reaktiv veränderten Gliazellen die neuronale Degeneration modulieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Privatdozent Dr. Johannes Kacza; Privatdozent Dr. Martin Bernhard Reichel