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Auswirkungen der Wiederherstellung von Ökosystemen auf Ernährungssicherheit und Lebensunterhaltsstrategien im westlichen Rwanda

Fachliche Zuordnung Ökologie der Landnutzung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496337053
 
In vielen Teilen Subsahara-Afrikas bedrohen Entwaldung und Verschlechterung der natürlichen Umwelt die Lebensgrundlage und die Einkommensoptionen der ländlichen Bevölkerung. Ländliche Existenzen sind oft eng mit der natürlichen Umwelt verflochten, z.B. durch landwirtschaftliche Produktion oder die Extraktion von Materialien und Lebensmitteln. Arme Haushalte, denen die Mittel fehlen, um in ihre Böden und andere natürliche Ressourcen zu investieren, können in eine Abwärtsspirale von Ressourcendegradation und Armut geraten. Vor diesem Hintergrund kann die Wiederherstellung des Ökosystems zu einer Verbesserung der Lebensgrundlagen und des Wohlergehens beitragen, doch die Verbindungen sind komplex und die Auswirkungen können je nach Art und Intensität der Restaurierung variieren. Positive Auswirkungen von Wäldern auf die Ernährung wurden auf der Grundlage von Satellitendaten und Haushaltskonsumdaten festgestellt, aber die genauen Mechanismen und Wirkungspfade bleiben weitgehend eine Blackbox. Dieses Teilprojekt zielt darauf ab, die Auswirkungen der Wiederherstellung von Ökosystemen auf das Wohlergehen der Haushalte, die Ernährungssicherheit und die Ernährung zu untersuchen. Dabei sollen folgende Aspekte im Detail analysiert werden: (1) die Auswirkungen der Wiederherstellung von Ökosystemen auf der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe und der Landschaft auf die landwirtschaftlichen Erträge, das Haushaltseinkommen und die Ernährungssicherheit, (2) der Zusammenhang zwischen verschiedenen Arten und Intensitäten der Wiederherstellung von Ökosystemen, den Lebensunterhaltsstrategien und dem Wohlbefinden der Haushalte sowie (3) die Auswirkungen der Landschaftsrestaurierung auf die Ernährung und deren zugrunde liegenden Mechanismen. Die Analysen basieren auf primären Erhebungsdaten einer stratifizierten Zufallsstichprobe von 600 Haushalten in vier Distrikten rund um den Gishwati-Mukura-Nationalpark. Die Erhebung wird in enger Zusammenarbeit mit SP6 durchgeführt und wird detaillierte Informationen über Restaurierungsaktivitäten (einschließlich Baumpflanzungen, Agroforstwirtschaft und Aktivitäten in Hausgärten), landwirtschaftliche Produktion sowie Haushaltsausgaben und Lebensmittelkonsum sammeln. Das Teilprojekt wird quantitative Analysen und ökonometrische Techniken einsetzen, um die Forschungsziele zu erreichen. Wir erwarten, dass die Wiederherstellung von Landschaften, und insbesondere die älteren und diverseren Restaurierungsflächen, mit vielfältigeren Lebensunterhaltsstrategien und verbesserten Wohlfahrtsergebnissen verbunden sind. Wir erwarten auch, dass die Landschaftsrestaurierung über verschiedene Wirkungspfade zu positiven Ernährungsergebnissen führt. In unserer Analyse berücksichtigen wir explizit den Landschaftskontext, teilweise unter Verwendung von Daten aus SP2, und erwarten starke Synergieeffekte zwischen Wiederherstellungsaktivitäten auf der Mikro- und Landschaftsebene und dem Wohlergehen der Haushalte.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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