Detailseite
Bildrezeption als Rahmungsleistung. Realitätsbezogene und fiktionsbezogene Rezeption von Bewegtbildern
Antragstellerin
Professorin Dr. Manuela Pietraß
Fachliche Zuordnung
Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5202412
Eine grundlegende medienpädagogische Fragestellung ist die Fähigkeit zur Unterscheidung vielfältiger, durch die Medien vermittelte und konstituierte Wirklichkeiten. Besonders beim Bewegtbild scheint die Problematik der Verwischung und mangelnden Differenzierung von verschiedenen Wirklichkeitsebenen gegeben: Es vermittelt eine ähnliche Erfahrung wie die reale Erfahrung und es besitzt zugleich in dieser Präsenz eine Eindruckskraft, die seine Differenz zur Realität aufhebt. Andererseits ist es gerade die in der Bildgestaltung liegende Differenz zur Realität, die die Bildhaftigkeit verdeutlicht.Kompetent ist ein Mediennutzer dann zu nennen, wenn es ihm gelingt, trotz der Eindruckskraft und zugleich trotz der Distanziertheit bildlicher Vermittlung die verschiedenen im Bild zur Darstellung gebrachten Wirklichkeiten zu unterscheiden, z.B. die Gewalthandlung in einem Krisengebiet auf unserer Erde als real und die Unterhaltungsserie am Nachmittag als fiktional zu verstehen. Ziel des Projektes war es zu untersuchen, anhand welcher im Bild transportierten Hinweise der Zuschauer die Einordnung von Bewegtbildern in unterschiedliche Wirklichkeitsebenen vornimmt. Begründungen für die Zuordnung von Bewegtbildsequenzen zu Genres zwischen Realität und Fiktionalität wurden als Hinweis darauf ausgewertet, wie die Mediennutzer durch Bilder vermittelte Wirklichkeiten differenzieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen