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Adoption im Alten Mesopotamien
Antragsteller
Professor Dr. Claus Wilcke
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5202954
Urkunden bezeugen das Rechtsinstitut Adoption im Alten Orient von Ende des 3. bis ins 1. Jt.v.Chr. in örtlich und zeitlich wechselnden Formen. Neben der vollen Aufnahme des Adoptierten in die Familie des Adoptierenden stehen zweckgebundene Formen mit Beschränkung der Rechte und Pflichten einer oder beider Parteien. Diese ermöglichen z.B. die Veräußerung inalienabler Vermögenswerte oder Formen der Altersvorsorge und spiegeln stets Umstände und Bedürfnisse der jeweiligen Gesellschaftsordnung. Die Adoption verändert immer gewachsene Familienbeziehungen und schafft neue, vor allem, aber nicht nur, vermögens- und erbrechtliche Strukturen.Eine umfassende Untersuchung der altorientalischen Adoption fehlt. Die geplante Studie soll ihre sozial- wie rechtsgeschichtlichen Aspekte in zwei zweijährigen Schritten diachron und regional gegliedert untersuchen. Der erste dient der Herstellung und Edition eines Korpus der einschlägigen Urkunden und anderer relevanter Texte. Der zweite soll darauf gestützt die rechts- und gesellschaftsgeschichtlichen Fragen verfolgen. Das Projekt möchte zur Geschichte der Familie, aber ebenso auch zu der des Privatrechts beitragen und Material für fachübergreifende Forschungen erschließen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen