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Die Bedeutung des Thrombins und des Thrombinrezeptors PAR 1 für die Proliferation und Metastasierung des Pankreaskarzinoms
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Claudia Rudroff
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5203078
Seit einigen Jahren belegen eine Reihe von Arbeiten zur Wirkung von Thrombin auf das Wachstum und die Metastasierung verschiedener Tumore. Der G-Protein-gekoppelte Thrombinrezeptor PAR 1, in verschiedenen Tumorzellen nachgewiesen, scheint daran beteiligt. Die Rolle von Thrombin und dem Thrombinrezeptor bei Entstehung, Wachstum und Metastasierung von Pankreastumoren ist bisher nicht untersucht. Eigene Untersuchungen an der Pankreaskarzinomzellinie MIA PaCa-2 zeigten einen Einfluß von Thrombin auf die Zellproliferation, die Aktivierung intrazellulärer Effektorsysteme und die Expression verschiedener Adhäsionsmoleküle. Seine Wirkung wurde dabei über den Thrombinrezeptor PAR 1 vermittelt. Das Habilitationsvorhaben soll folgende Arbeitshypothese bearbeiten: Thrombin beeinflußt, über den Thrombinrezeptor PAR 1, Wachstum und Metastasierung des Pankreaskarzinoms. Dazu dienen folgende Fragestellungen: 1. Ist der Thrombinrezeptor PAR 1 in Pankreaskarzinomzellinien (n=8) nachweisbar? 2. Gibt es eine Korrelation zwischen Rezeptorexpression und Differenzierungsgrad der Zellinien? 3. Welchen Einfluß hat Thrombin auf die Proliferation des Pankreaskarzinoms? 4. Induziert Thrombin ein verändertes Adhäsions- und Migrationsverhalten beim Pankreaskarzinom? 5. Läßt sich der Thrombinrezeptor PAR 1 in Gewebeschnitten vom Pankreaskarzinom nachweisen? 6. Welche Zellarten, Tumorzellen, Stromagewebe oder beide, sind an der Expression beteiligt? 7. Korreliert die Expression des Rezeptors mit dem Tumorstadium? Die Bearbeitung der Fragestellungen leistet einen Beitrag zur Klärung pathobiologischer Zusammenhänge des Pankreaskarzinoms. Sollte sich die Arbeitshypothese bestätigen, eröffnen sich neue, vielversprechende, therapeutische Optionen für multimodale Konzepte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Edmund A. M. Neugebauer