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Mollusken des Mesozoikums und Känozoikums Madagaskars als Zeugen sich öffnender Wanderwege und klimatischer Veränderungen im Rahmen des Zerfalls von West-Gondwana und Entstehung des östlichen Indischen Ozeans

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5203480
 
Die Gastropodenfauna aus dem mittleren Jura des Morondava Beckens Madagaskars ist mit Protoconch und ursprünglicher Schalenstruktur ungewöhnlich gut erhalten. Von ihren Arten können soowhl Aussagen zur Evolution der Juraschnecken als zu ihren paläobiogeographischen Beziehungen getroffen werden. Die Cephalopoden des oberen Jura (Oxford) der gleichen Region blieben mit ihrer aragonitischen Schale erhalten. Bei ihnen ermöglicht eine dem rezenten Nautilus sehr ähnliche Art den Vergleich mit allen drei im Jura auftretenden Ordnungen der Ammoniten. Die Isotopenzusammensetzungen der Schale sollte noch die ursprüngliche sei und ermöglicht somit Aussagen über Lebensgeschichte und das Klima der sehr unterschiedlichen Arten. Damit liegen Faunen aus der Zeit der Öffnung der Mozambique Meeresstraße während des mittleren Juras und aus der Nachbarschaft zum offenen westlichen Indischen Ozean während des oben Jura zur Bewertung vor. Zudem sollen im Morondava-Becken kretazische Gastropoden-Faunen aufgespürt werden, die den Vergleich zu Indien und Südafrika ermöglichen und somit die weitere Entwicklung der Meeresstraßen zwischen Afrika und Madagaskar und weiter darüber hinaus nach Süden ausdeuten lassen. Unter den rezenten Schnecken sollen die Küstenformen und Süßwasserarten mit jenen Afrikas in Vergleich gesetzt werden, ebenfalls zum Zwecke der Erklärung der Besiedlungsgeschichte Madagaskars und der daraus resultierenden Paläogeographie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Wolfgang Weitschat (†)
 
 

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