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Langzeitgentransfer in Keratinozyten mittels Adeno-assoziierter Virus-Vektoren zur Gentherapie von Hautkrankheiten
Antragsteller
Dr. Markus Braun-Falco
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5203754
Vererbte Gendefekterkrankungen der Haut (Genodermatosen) können bislang nicht kausal behandelt werden. Sie sind für den Patienten mit großen Belastungen und reduzierter Lebenserwartung verbunden. Eine kausale Behandlung könnte durch Einbringen (Gentransfer) des funktionellen Gens in krankhafte Zellen möglich werden. Hierdurch könnte funktionelles Protein gebildet und eine phänotypische Besserung beim Patienten erwartet werden. Entscheidend ist ein adäquater Gentransfer. Der Gentransfer in Keratinozyten sollte mit hoher Effizienz zu einer stabilen und dauerhaften Expression des Therapiegens führen. Ein Gentransfervektor, der diese Forderungen erfüllen könnte, basiert auf rekombinantem Adeno-assoziierten Virus (rAAV). AAV ist ein humanes, nicht pathogenes, natürlich replikationsdefizientes Virus, das als Vektor zur Gentherapie sehr geeignet erscheint. Vom Antragsteller konnte gezeigt werden, daß rAAV einen effizienten Gentransfer in humane Keratinozyten vermittelt. In dem beantragten Forschungsvorhaben soll untersucht werden, wie lange und in welchem epidermalen Kompartiment eine Genexpression in Keratinozyten in vitro nachgewiesen werden kann und inwieweit diese von der Verwendung endogener bzw. exogener Promotoren beeinflußt wird. Eine topische Anwendung von rAAV-Vektoren soll an Hautäquivalenten und -biopsien ausgetestet werden. Die Erfahrungen werden auf Modelle zur Gentherapie von Genodermatosen übertragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen