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Basis and potentials of regional development in Eastern Turkey - the case of Erzincan

Subject Area Geography
Term from 1999 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5204218
 
Seit Mitte der 80er Jahre sind die Bemühungen, die "Unterentwicklung" der Osttürkei zu verringern, erheblich verstärkt worden. Die Versuche, Industrie anzusiedeln, Arbeitsplätze zu schaffen und die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft zu erhöhen, blieben wenig erfolgreich. So konnte ungeachtet aller Fördermaßnahmen und des beachtlichen Ausbaus der Infrastruktur die überaus starke Abwanderung nicht gebremst werden. Üblicherrweise wird als wichtigste Ursache die nach wie vor insgesamt ungünstige materielle Faktorausstattung im Osten angeführt. Sie spielt aber, wie die Region Erzincan zeigt, in Wirklichkeit nur eine geringe Rolle. Trotz nahezu idealer Voraussetzungen nämlich sind auch hier keine bedeutenden Entwicklungsprozesse erkennbar. Diese Provinzhauptstadt zeichnet sich durch die modernste Infrastruktur und Bausubstanz sowie äußerst leistungsfähige Institutionen aus, und im Umland sind beachtliche Potentiale für Tourismus und Agrarwirtschaft vorhanden. So ist die Untersuchung der Region Erzincan gleichsam ein "Laborversuch", wo unter "konstant-hervorragenden Ausstattungsbedingungen" die übrigen, letzlich aber entscheidenden Hemnisfaktoren sichtbar gemacht werden können. Es geht darum, das endogene Entwicklungspotential als Ganzes zu erfassen und zu analysieren (sozio-kulturelle, sozio-ökonomische Bedingungen; Investitions-, Entwicklungsmilieus; Sichtweisen, Handlungen der Akteursgruppen auf der Meso- und Makroebene). Das Ziel ist es, einen entwicklungstheoretischen "Regionalschlüssel", ein Modell für den türkischen Osten, zu entwerfen und damit gleichzeitig einen Beitrag für die geographische, entwicklungstheoretische Diskussion und die Entwicklungspraxis zu liefern.
DFG Programme Research Grants
International Connection Turkey
 
 

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