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Die Herausbildung des "stalinistischen Städtebaus" in der Sowjetunion um 1930 unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Dimension
Antragsteller
Professor Dr. Harald Bodenschatz
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5204584
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Herausbildung des "stalinistischen Städtebaus" in der Sowjetunion um 1930 am Beispiel der zwei bedeutenden Wettbewerbe zum Generalplan Magnitogorsk (1930, Stadtneubau) und zum Generalplan Moskau (1931, Stadtumbau) zu rekonstruieren. Vor dem Hintergrund eines forcierten wirtschaftlichen Wachstums und einer ausgeprägten Land-Stadt-Wanderung spitzt sich die kulturelle und politische Auseinandersetzung um das Konzept der sozialistischen Stadt um 1930 zu. Die beiden Wettbewerbe sind das Medium dieser Auseinandersetzung: In Konfrontation mit den Leitbildern der westeuropäischen und sowjetischen "Avantgarde" werden die wesentlichen Inhalte des "stalinistischen Städtebaus" entwickelt. Dieser für die sowjetische, ja europäische Stadtentwicklung entscheidende Prozeß des Umbruchs ist in der bisherigen Forschung nur fragmentarisch reflektiert worden. Die beiden Schlüsselwettbewerbe - ihre Ausgangsbedingungen, ihre in- wie ausländischen Akteure, ihre Streitpunkte, ihre Ergebnisse, ihre Umsetzung und ihre Wirkungen - sollen in dem Forschungsprojekt dokumentiert, analysiert, interpretiert und in ihrer europäischen Perspektive bewertet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen