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Tierexperimentelle Untersuchungen zur Revitalisierung von Spendernieren mittels Sauerstoffpersufflation nach warmischämischer Schädigung durch Kreislaufstillstand
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Paul
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5205132
Die Niere besitzt im Gegensatz zu anderen Organen eine bessere warmischämische Toleranz, d.h. sie ist gegenüber einer Schädigung durch warme Ischämie unempfindlicher. Somit ist es bisher klinisch nur auf dem Gebiet der Nierentransplantation möglich, auch Organe von Non Heart Beating Donor Spendern einzusetzen, wobei das Zeitintervall von Kreislaufstillstand bis zur Nierenentnahme beim Spender 30 Minuten nicht überschreiten darf. Unsere Arbeitsgruppe hat sich mit der Möglichkeit beschäftigt, auf welche Weise die Qualität vorgeschädigter Organe von Non Heart Beating Donor Spendern so verbessert werden kann, daß eine erfolgreiche Organfunktion nach Transplantation erzielt werden kann. Wir haben unter diesem Aspekt die Methode der Sauerstoffpersufflation, d.h. die Applikation von gasförmigem Sauerstoff zur Aufrechterhaltung eines aeroben Stoffwechsels in einem Organ, soweit entwickelt, daß eine Revitalisierung warmischämisch vorgeschädigter Organe erreicht werden kann. Die hier beantragten Versuche dienen dazu, das bereits von uns erfolgreich getestete Prinzip der Revitalisierung von warmischämisch geschädigten Spenderlebern mit Hilfe der Sauerstoffpersufflation auf das Gebiet der Nierentransplantation zu übertragen. Bei einem erfolgreichen Versuchsablauf würde das Zeitlimit zwischen Kreislaufstillstand des Spenders und Spendernierenentnahme erheblich über 30 Minuten ausgedehnt werden können und somit die Anzahl der für die Transplantation nutzbaren Nieren deutlich vergrößert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Stefan Saad