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Induktion und Modulation der Apoptose im Tiermodell der obstruktiven Uropathie
Antragstellerin
Professorin Dr. Bärbel Lange-Sperandio
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5205186
Obstruktive Uropathien stellen die häufigste Ursache einer chronisch terminalen Niereninsuffizienz im Kindesalter dar [1, 2]. Die Niereninsuffizienz ist dabei Folge gestörter Wachstums- und Reifungsprozesse in der sich entwickelnden Niere. Kongenitale Harnwegsobstruktionen führen zu einer Reduktion der Anzahl funktionstüchtiger Nephrone, bewirken zystisch-dysplastische Veränderungen der Nieren und die Entwicklung interstitieller Fibrose und tubulärer Atrophie. Zahlreiche Untersuchungen in den letzten Jahren haben gezeigt, daß obstruktive Uropathien Apoptose in Tubuluszellen auslösen [3-10]. In Tiermodellen obstruktiver Uropathie ist Apoptose Ursache renaler Atrophie [5, 7, 10]. Während in zahlreichen Geweben Apoptosesignalwege wie z.B. das CD95 System (APO-1, Fas) charakterisiert werden konnten, sind die molekularen Mechanismen der Apoptoseinduktion und Signaltransduktion an renalen Tubuluszellen sowohl für in vitro Bedingungen als auch im Tiermodell der obstruktiven Uropathie unklar. Das beantragte Forschungsprojekt soll anhand des Tiermodells der unilateralen Ureterobstruktion in neonatalen Ratten die Signaltransduktion der Apoptose in Tubulusepithelzellen in vivo und in vitro charakterisieren. Insbesondere soll dabei die Beteiligung des CD95-Systems (APO-1, Fas) untersucht werden. Ferner wird beabsichtigt, die Induktion und Modulation der Apoptose durch Wachstumsfaktoren (e.g. Hepatocyte Growth Factor) in Tubuluszellen im Tiermodell der obstruktiven Uropathie zu definieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien