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`Verkörperung`: Zu einer Leitfigur für eine kulturalistische Theorie der Medien

Fachliche Zuordnung Philosophie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5205284
 
In der zeitgenössischen Mediendebatte sind drei Grundpositionen unterscheidbar: technikorientierte, sprach- bzw. textorientierte sowie systemtheoretisch-konstruktivistisch ausgerichtete Ansätze. Eine kulturalistische Medienkonzeption, die Medien als historische Grammatik kultureller Praktiken erschließt, ist bis heute ein Desiderat geblieben. Zu der Überwindung dieses Desiderats will das anvisierte Projekt beitragen durch grundlagentheoretische Forschungen. Methodischer Ansatzpunkt ist, was auf signifikante Weise in den drei erwähnten medientheoretischen Grundpositionen jeweils ausgeblendet bleibt: Der Körper bzw. die Körperlichkeit interpretiert als ein Medium. Nun gibt es - weitgehend unabhängig von der Mediendebatte - eine Debatte um 'Verkörperung' bzw. 'embodiment' als Grundbegriff einer Analyse kommunikativer bzw. kognitiver Phänomene. Ziel des Projektes ist die Untersuchung einiger exemplarischer Ansätze von Verkörperungstheorien und zwar aus den Bereichen (a) der Kulturanthropologie, (b) der Kognitionswissenschaft und (c) der Philosophie. Geprüft werden soll, ob die Idee der Verkörperung eine Leitfigur abgeben kann, in deren Perspektive auf zentrale Fragen, welche die technik-, sprach- und systemorientierten Ansätze offen gelassen haben, eine Antwort gefunden werden kann, ob also Konzepte der Körperlichkeit und der Verkörperung als Bausteine für eine begriffliche Grundlegung der Medientheorie brauchbar sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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