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Endotheliale L-Selektin-Liganden in nicht-lymphoiden Geweben
Antragsteller
Professor Dr. Markus Sperandio
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5205440
Das Adhäsionsmolekül L-Selektin ist für eine Reihe biologischer Prozesse im Rahmen von Interaktionen zwischen Leukozyten und Endothelzellen verantwortlich. So vermittelt L-Selektin die Initialisierung der Leukozyten-Adhäsionskaskade (LeukozytenRollen) bei Entzündungsprozessen und bei der Lymphozyten-Rezirkulation. Neben den bekannten L-Selektin Liganden, die auf spezialisierten postkapillären Venolen von peripheren Lymphknoten nachgewiesen wurden, ist bis dato nicht bekannt, an welche Liganden L-Selektin in postkapillären Venolen nicht-lymphoider Gewebe z.B. im Rahmen von Entzündungsreaktionen bindet. In vitro Untersuchungen konnten für eine Reihe biologisch unterschiedlicher Strukturen Bindungsaktivität an L-Selektin nachweisen. Unter diesen Strukturen wird dem Heparansulfat auf Endotheloberflächen eine Rolle als biologisch relevantem L-Selektin Liganden in postkapillären Venolen nicht-lymphoider Organe zugesprochen. Das hier beantragte Forschungsprojekt dient dem Ziel, die Funktion der endothelialen Oberflächenschicht (Glykokalyx) beim Leukozytenrollen im Rahmen von Entzündungsprozessen zu untersuchen. Im weiteren soll geklärt werden, ob Glykokalyxassoziiertes Heparansulfat in vivo als biologisch relevanter L-Selektin Ligand fungiert. Zu diesem Zweck sollen unter Zuhilfenahme intravitalmikroskopischer Techniken normale und für Adhäsionsmoleküle gendefiziente Mäuse mit Enzymen behandelt werden, die spezifisch zu einer Veränderung bzw. zur Entfernung endothelialer Oberflächenbestandteile führen. Relevante Ergebnisse werden in zwei Bereichen erwartet: (1) Klärung der Rolle der Glykokalyx als unspezifische Glykoproteinschicht beim Beginn und während des Leukozytenrollens und (2) Identifizierung von Glykoproteinen, die als Liganden für L-Selektin dienen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien