Migration und nationaler Wohlfahrtsstaat

• Antragsteller: Professor Dr. Michael Bommes (†)
• Fachliche Zuordnung: Empirische Sozialforschung
• Förderung: Förderung von 1999 bis 2000
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5206080

Migration in nationalen Wohlfahrtsstaaten bezeichnet eine Konstellation, die die Migrationsforschung herausfordert, ihren Bezug zu den verfügbaren Angeboten soziologischer Theorie neu zu durchdenken. Das vorliegende Buch begründet einführend, warum die für die bisherige Migrationsforschung zentralen Problemstellungen "Integration" und "Ungleichheit" den Bezug dieser Forschung zu dem soziologischen Theoriepotential in verschiedenen Hinsichten nicht mehr angemessen moderieren, und macht auf dieser Folie den Vorschlag, soziologische Migrationsforschung theoretisch und empirisch im Rahmen und in den Begrifflichkeiten der Luhmann'schen Systemtheorie sowie ihrer Theorie der modernen funktional differenzierten Gesellschaft auszuprobieren. Entsprechend wird in fünf Kapiteln der Zusammenhang zwischen Migration, Nationalstaat und Wohlfahrtsstaat systematisch mit Mitteln dieser Theorie entfaltet. Dabei werden auch die für die bisherige Migrationsforschung so zentralen Fragen der Ungleichheit und Integration von Migranten aufgenommen und reformuliert. Es wird ein Rahmen zur Beschreibung der Verteilungs- und Ungleichheitsverhältnisse in der modernen Gesellschaft in den Regionen entwickelt, in denen es leistungsfähige nationale Wohlfahrtsstaaten gibt und die Ziel weltweiter Wanderungsbewegungen sind.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen