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Endneolithikum-Frühbronzezeit: Beiträge zu Chronologie, sozialer Differenzierung und überregionale Beziehungen Mitteleuropas
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Müller
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5206504
Das Ende des Neolithikums und der Beginn der Bronzezeit (2700-1500 v. Chr.) sind in Mitteleuropa von einschneidenden sozialen und technologischen Veränderungen geprägt: die Einführung der Zinnbronze findet auf dem Hintergrund großer überregionaler Phänomene (Glockenbecher, Schnurkeramik) statt: in der Frühbronzezeit entwickeln sich in bestimmten Regionen soziale Hierarchien einer neuen Qualität (Aunjetitzer "Fürstengräber"); schließlich erfolgt die Verbreitung der mittelbronzezeitlichen Hügelgräbergruppen in einem neuen regionalen Rahmen.Sowohl Innovationsrichtungen als auch die damit verbundenen sozialen Prozesse können z.Z. mangels eines ausreichenden absolutchronologischen Datengerüstes kaum beschrieben werden. Darüber hinaus fehlen oft anthropologische Bestimmungen, um sozialhistorische Modellvorstellungen testen zu können. Jetzt soll über neue Radiokarbondatierungen und anthropologische Bestimmungen eine verbreiterte Datenbasis geschaffen werden, um chronologische Gliederungen und soziologische Bezüge erarbeiten bzw. überprüfen zu können. Hier wird es sich zwar primär um neue Daten für mitteleuropäische Quellen handeln, doch müssen zur Klärung von äußeren Einflüssen auch gezielt Daten für überregionale Phänomene in west- und südosteuropäischen Zusammenhängen genommen werden. Aufgrund des Dokumentationsstandes sind Sondagen zur Klärung bestimmter Aspekte nötig.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen