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Ermittlung der Ursachen für die hochfrequenten Fadenbeanspruchungen bei extremen Spulgeschwindigkeiten und deren Auswirkungen auf die Garnqualität
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Heinrich Planck
Fachliche Zuordnung
Leichtbau, Textiltechnik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5207110
Die auf den Spinncopsen aufgewundenen Ringgarne müssen durch einen Spulprozeß zu größeren Garnkörpern, den Kreuzspulen, zusammengefaßt werden. Aus Kostengründen werden immer höhere Spulgeschwindigkeiten angestrebt, was bisher nur bedingt ohne Garnschädigung möglich ist. Stapelfasergarne werden nämlich durch den Garnabzug beim Spulen so stark beansprucht, daß Festigkeit und Dehnung der Garne nur Spulgeschwindigkeiten bis etwa 1300 m/min zulassen. Statistisch auftretende Schwachstellen reduzieren das Beanspruchungsvermögen zusätzlich. Aufgrund der Struktur der Stapelfasergarne werden diese durch die Reibung an den Fadenleitorganen aufgerauht. Das Garn kann so haarig werden, daß eine Weiterverarbeitung nur mit großen Nutzeffekteinbußen und hohem Anteil an II. Wahl möglich ist. Beim Abziehen des Garns vom Cops entstehen in den Umkehrpunkten durch die Richtungsumkehr Beschleunigungsspitzen, die zu Fadenspannungsspitzen führen. Zusätzlich schleift das Garn beim Abziehen über den Garnkörper. Vom Garn abstehende Fasern werden eingeklemmt und müssen anschließend zerrissen werden. Dieser Vorgang erzeugt je nach Faserfestigkeit zusätzliche, unterschiedlich hohe Spannungsspitzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Gerhard Egbers