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Vorkommen, Funktion und Pathologie des Microtubuli assoziierten Proteins (MAP) Tau in Oligodendrozyten, den myelinbildenden Zellen des Zentralen Nervensystems
Antragstellerin
Professorin Dr. Christiane Richter-Landsberg
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5207330
Tau gehört zur Familie der Microtubuli-assoziierten Proteine (MAPs), die an Microtubuli binden und deren Funktionen regulieren. Fibrilläre Ablagerungen von Tau in Neuronen sind neuropathologische Merkmale von sporadischen und vererblichen Erkrankungen des Nervensystems. Histopathologische Untersuchungen demonstrieren, daß fibrilläre, cytoplasmatische Einschlüsse auch von Gliazellen stammen und speziell ihren Ursprung in Oligodendrozyten, den myelinbildenden Zellen des ZNS, haben können. Die Ursache für diese Einschlüsse und die molekularen Mechanismen, die der Degeneration der Oligodendrozyten zugrunde liegen, ist unbekannt. Tau ist bisher hauptsächlich in den Axonen der Nervenzellen lokalisiert worden und die Expression, Funktionen und Biochemie von Tau Proteinen in Oligodendrozyten sind nicht untersucht. Wir konnten zeigen, daß Oligodendrozyten Tau Protein und Tau-mRNAs exprimieren, deren Vorkommen entwicklungsabhängig reguliert wird. Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist die biochemische Charakterisierung und die Analyse der funktionellen Bedeutung von Tau während der normalen Entwicklung und unter pathologischen Bedingungen in Oligodendrozyten und nach Transfektion und Überexpression in einer clonalen Zellinie. Die Analyse der Gliazellablagerungen und ihrer Entstehung wird wichtige Einblicke in grundlegende Mechanismen bei degenerativen Erkrankungen des ZNS geben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen