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Primäre versus sekundäre definitiv-osteosynthetische Versorgung von Femurfrakturen beim polytraumatisierten Patienten - eine systematische Übersichtsarbeit nach Cochrane
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Sauerland
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5208406
In der Medizin ist es zu einer immer weiteren Kluft zwischen Forschung und Praxis gekommen, da für viele Ärzte die Datenflut medizinischer Publikationen unüberschaubar geworden ist. Die Cochrane-Collaboration, ein internationales Netzwerk von Ärzten und Wissenschaftlern, versucht daher, durch das systematische statistische Zusammenfassen der zahlreichen Einzelstudien zu einer definierten Thematik der Medizin eine handlichere, auf Compact Disk verfügbare Informationsquelle zur Verfügung zu stellen. Dieser Ansatz fand international großes Interesse und kann bereits erste Erfolge bei der Verbesserung der Patientenversorgung vorweisen (Evidence-basierte Medizin). Wir haben in diesem Zusammenhang die klinisch, epidemiologisch und ökonomisch gleichermaßen relevante Frage aufgegriffen, ob es bei Schwerverletzten günstiger ist, Oberschenkel- (und Becken-)frakturen direkt definitiv zu versorgen, oder erst eine temporäre Stabilisierung anzubringen, um dann zu einem späteren Zeitpunkt die Fraktur definitiv mit einer Osteosynthese zu versorgen. Diese Frage wird insbesondere bei thorax- und schädelverletzten Patienten kontrovers diskutiert. Hierzu wollen wir eine systematische Literaturübersicht mit Meta-Analyse nach dem methodischen Kriterien der Cochrane-Collaboration erstellen. Neben der Operationsmortalität sollen verschiedene allgemeine sowie lokal organbezogene Zielkriterien untersucht werden. In die Analyse werden alle randomisierten und prospektiven, sowie evt. ferner alle retrospektiven Studien separat einfließen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Edmund A. M. Neugebauer