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Molekularbiologische Untersuchungen zum Zusammenhang der Sekretion von Th1- und Th2-Cytokinen und Erkrankungen des Parodonts beim Gesunden und beim Typ 1 Diabetiker
Antragstellerin
Dr. Anja Katharina Lüders
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5208714
Parodontitiden definieren sich als eine Entzündungsreaktion auf eine opportunistische Infektion, deren Prognose und Verlauf durch das Vorhandensein von bestimmten Mikroorganismen und der Immunantwort des einzelnen Individuums entscheidend beeinflußt wird. Für die Progredienz der Erkrankung ist die Immunreaktion gegen die verursachenden Bakterien und deren Stoffwechselprodukte von großer Bedeutung, welche über verschiedene Mediatoren zum Abbau des parodontalen Gewebes führen. Der Typ 1 Diabetes gilt als prädisponierender Faktor für die Entstehung von Parodontidien, die bei diesen Patienten besonders im jüngeren Alter auftreten. In dieser Studie soll die Hypothese überprüft werden, daß bei der Pathogenese der Parodontalerkrankungen die Qualität der T-Zellreaktion (Cytokinprofil, bzw. Th1/Th2-Balance) verändert ist. Dieser Hypothese soll sowohl bei Typ 1 Diabetikern, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung der Erkrankung haben, sowie bei Nichtdiabetikern überprüft werden. Zwei einfache Testsysteme sollen evaluiert werden, mit der Perspektive eines späteren breiten Einsatzes. 1. Messung der spontanen Cytokinexpression in Entzündungszellen aus peripheren Blutzellen (PBMC) mit einer neuen sehr empfindlichen quantitativen Meßmethode (RT-PCR). 2. Bestimmung der Th1/Th2-Balance bei der Immunreaktion gegen Lipopolysaccharide von Periopathogenen in einem selbst entwickelten Vollblutassay. Die Präparation der Lipopolysaccharide erfolgt nach einer vom Department of Periodontology, University of Washington modifizierten und etablierten Methode.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen