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Datenanalyse am Hadronbeschleuniger Tevatron zur Untersuchung der trilinearen Eichbosonen-Kopplung und anderer Messungen im Bereich der elektroschwachen Wechselwirkung sowie vorbereitende Arbeiten für das europäische Projekt eines zukünftigen Linearbeschleunigers
Antragstellerin
Dr. Silke Petzold
Fachliche Zuordnung
Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5209000
Die heutige Theorie der Elementarteilchenphysik umfaßt drei der vier fundamentalen Wechselwirkungen: die starke, die schwache und die elektromagnetische Wechselwirkung. Die schwache Wechselwirkung, die zum Beispiel für den b-Zerfall verantwortlich ist, wird durch die sogenannten Eichbosonen übertragen. Die Untersuchung ihrer Eigenschaften, wie zum Beispiel der Masse und Kopplungen, tragen zum Verständnis dieser fundamentalen Wechselwirkung bei. Eine wesentliche Eigenschaft sind die Kopplung der Bosonen untereinander. Innerhalb der heutigen Theorie der Elementarteilchen werden diese Kopplungen eindeutig vorhergesagt. Eine meßbare Abweichung würde Hinweise auf eine nötige Erweiterung der Theorie geben. Eine der wichtigsten Fragen der Teilchenphysik ist heute der Ursprung der Massen der Elementarteilchen. Es wird vermutet, daß ein bis heute unentdecktes Teilchen, das Higgsboson dafür verantwortlich ist. Die Stärke der Eichbosonen-Kopplungen hängt eng mit dem Massenmechanismus zusammen und eine Messung dieser Kopplung ist komplementär zur direkten Suche nach dem Higgsboson. In diesem Forschungsvorhaben soll die Messung dieser Bosonen-Kopplungen an dem Protonen-beschleuniger Tevatron, der ab dem Jahr 2000 wieder Daten liefern wird, wesentlich verbessert werden. Außerdem soll das Potential eines möglichen europäischen Linearbeschleunigers in dieser Hinsicht erkundet werden und damit zur Entscheidung über ein solches Projekt beigetragen werden.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Auslandsstipendien
Beteiligte Person
Professor Dr. David J. Miller
