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Chronos und Chthoniê: Figuren des Anfangs und der Gründung in antiker Mythologie und moderner Mythentheorie

Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458735579
 
Das Teilprojekt untersucht Narrative des Anfangs und der Gründung sowohl in der griechischen Antike als auch in der modernen Kultur- und Mythentheorie. Dabei soll eine Systematisierung der Typen und Funktionen anfänglichen Erzählens und mythologischer Vergangenheitskonstruktionen vorgenommen werden. Von besonderem Interesse ist die Frage, ob und in welchen Kontexten Anfänge als unhintergehbar, auratisch und linear-legitimierend ausgewiesen werden und wann und warum sie durch Umwegigkeit, ein szenisches Narrativ oder durch einen Bruch problematisiert werden. Für die Antike soll die Reichweite des Aitiologie-Konzepts sowohl für kosmogonische Narrative, als auch für solche der politischen Gründung überprüft werden. Dabei scheint eine Verbindung zwischen beiden Figurationen in Vorstellungen der Autochthonie bzw. der Urpotenz Gaia (auch: Chthoniê) auf, die religionswissenschaftlich eingeordnet werden sollen. Der Projektbereich zur modernen Theorie fragt nach den grundsätzlichen Zeitkonzepten, in die der Mythos eingebettet ist, sowie nach dem Verhältnis von Erzählen und Erklärung, das ihm zugeschrieben wird. Beide Arbeitsbereiche werden schließlich verbunden durch die Frage nach dem aitiologischen Potential der Gewalt sowie dem Verhältnis von Ursprungsnarrativ und ritueller Performanz.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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