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Solvatisierte Elektronen als Sonde zur Untersuchung der Mikrostruktur von Gemischen aus polaren bzw. aus polaren und unpolaren Lösungsmitteln
Antragsteller
Professor Dr. Peter Krebs
Fachliche Zuordnung
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung
Förderung von 1995 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5209978
Gegenüber den Voranträgen, Kr 604/8-1 und /8-2, hat sich fachlich eine Schwerpunktsverschiebung ergeben. Zur Untersuchung der Femtosekundendynamik von solvatisierten Elektronen werden letztere üblicherweise mit einem geeigneten Femtosekundenlaser in einem Multiphotonenprozeß im Lösungsmittel (meistens in H2O und CH3OH) präpariert ('pump') und deren Absorption auf der Femto- bis Picosekundenzeitskala abgefragt ('probe'). Man hat nun begonnen, in einem Einphotonenprozeß durch resonantes photodetachment von I-Exzeßelektronen in H2O zu produzieren und die fs-Dynamik zu verfolgen. Um den photodetachment-Prozeß zu studieren, dürften dabei jedoch viskosere Lösungsmittel interessanter sein (Ethylenglycol, Glycerol etc.). Ihre Viskosität kann dann sehr einfach mit der Temperatur geändert werden. Für die optimale Planung und Durchführung solcher fs-Experimente sollen und müssen Spektren und relative Ausbeuten von esolv- erst einmal auf der Nano- und Mikrosekundenzeitskala als Funktion der Temperatur ermittelt werden. Es sollen noch zwei weitere Systeme untersucht werden. Einen interessanten Fall stellen esolv- in Mischungen aus ND3 und D2O dar, da die Linienbreite des Spektrums solvatisierter Elektronen in ND3 im Vergleich zu anderen polaren Lösungsmitteln (z.B. D2O) ungewöhnlich schmal ist. Pulsradiolytisch erzeugte Elektronen in Pentan/ND3-Mischungen zeigen neue Absorptionsbanden, die Exzeßelektronen in sehr kleinen ND3-Clustern in Pentan zugeschrieben werden. Die Experimente sollen mit photolytisch erzeugten Elektronen überprüft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen