Detailseite
Projekt Druckansicht

Einfluss gelösten organischen Materials auf Speziierung und Bioakkumulation von Quecksilber

Antragsteller Dr. Markus Haitzer
Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210140
 
Quecksilber kann in aquatischen Nahrungsnetzen stark angereichert werden, so dass es - selbst in nicht industriell belasteten Gewässern - oft zu gesundheitlich bedenklichen Quecksilber-Konzentrationen in Speisefischen kommt. Eine Vielzahl von Untersuchungen hat gezeigt, daß die Anreicherung von Quecksilber in Fischen sehr deutlich mit dem Gehalt an gelöstem organischen Material (dissolved organic matter, DOM) in den jeweiligen Wässern korreliert ist. Trotz dieser deutlichen Hinweise auf die Bedeutung von DOM für das Umweltverhalten von Quecksilber sind bisher keine verlässlichen Stabilitätskonstanten verfügbar, um die Interaktionen zwischen Quecksilber und DOM zu quantifizieren. Deshalb kann die Wirkung von DOM in umfassenden Modellen zur Beschreibung des Verhaltens von Quecksilber in aquatischen Systemen bisher nur aufgrund sehr unsicherer Annahmen berücksichtigt werden. Das Ziel der ersten Phase dieses Projekts ist es deshalb, Stabilitätskonstanten für die Interaktionen von DOM mit Quecksilber (II) und Methylquecksilber (I) zu bestimmen, um schließlich die wässrige Speziierung von Quecksilber auch in Anwesenheit von DOM über chemische Gleichgewichts-Modelle berechnen zu können. Die Ergebnisse aus Phase I sind dann eine notwendige Voraussetzung für die in Phase II geplanten detaillierten Untersuchungen der Zusammenhänge zwischen wässriger Speziierung von Quecksilber und Akkumulation von Quecksilber in aquatischen Organismen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Auslandsstipendien
Beteiligte Person George Aiken
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung