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Experimentelle und numerische Untersuchungen zur Durchmischung reaktiver Stoffe im Grundwasser

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210212
 
Die lokale Durchmischung miteinander reagierender Substanzen stellt eine Grundvoraussetzung für den Abbau von Schadstoffen in Grundwasserleitern dar. Für die Übertragung der Reaktionsparameter von Laboruntersuchungen in vollständig durchmischten Systemen für die anwendung von Grundwasserleitern ist es deshalb notwendig, die lokale Durchmischung quantitativ zu beschreiben. Hierbei stellt die räumliche Variabilität der Untergrundeigenschaften, insbesondere der hydraulischen Leitfähigkeit, ein besonderes Problem dar. Selbst wenn die genaue räumliche Verteilung ermittelt werden könnte, würde die detailgetreue Abbildung in einem numerischen Modell zu einem unangemessen hohen Rechenaufwand führen. Deswegen sind Ansätze zur Homogenisierung der hydraulischen Leitfähigkeit bei korrekter Approximation der lokalen Durchmischung notwendig. Hierbei sind Makrodispersionsansätze, die für den konservativen Transport entwickelt wurden, ebenso unzulässig wie eine Verwendung lokaler Parameter auf der Makroskala. Im Forschungsvorhaben werden neue Ansätze zum Einfluß der räumlichen Variabilität auf das lokale Durchmischungsverhalten entwickelt. Dies geschieht anhand einiger ausgesuchter Testfälle, bei denen unterschiedliche Aspekte der lokalen Duchmischung im Vordergrund stehen. Zur Bearbeitung werden einerseit stochastisch-analytische und andererseits numerische Simulationen verwendet. In der angestrebten zweiten Phase sollen die Ergebnisse durch experimentelle Untersuchungen untermauert werden. Hierzu sind Versuche mit konservativen Markierungsstoffen sowie reaktiven Substanzen vorgesehen. Neben der Anwendung des im laufenden Vorhaben entwickelten advektiv-dispersiven Stromröhrenkonzepts sollen die Tracerdaten für die Ermittlung von hydraulischen Eigenschaften mittels geostatistischer Invertierungsverfahren verwendet werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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