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Ursprung und Repertoire pathogener humaner monoklonaler Antikörper und T-Zellen bei Tumor-assoziierten neurologischen Autoimmunerkrankungen

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Harald Prüß; Dr. Ilka Maria Wahl, seit 11/2023
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415914819
 
Die zunehmende Bedeutung von Autoantikörpern als Ursache neurologischer Erkrankungen hat im vergangenen Jahrzehnt zu völlig neuen klinischen Einblicken und Möglichkeiten geführt. Krankheitsauslösende Autoantikörper gegen NMDA-Rezeptoren und weitere neuronale Zielproteine führten zu einem neuen Verständnis der Krankheitsmechanismen. Durch Fortschritte in Einzellzell-Sequenziertechniken lassen sich heutzutage detaillierte Befunde über den gesamten Krankheitsverlauf erheben, gerade auch in der Frühphase neurologischer Erkrankungen, wenn Autoimmunität mutmaßlich entsteht. Durch Anwendung etablierter Sequenziertechniken auf Einzelzell-Ebene möchten wir den Ursprung und das Repertoire pathogener Autoantikörper bei neurologischen Erkrankungen untersuchen. Am Beispiel der NMDA-Rezeptor-Enzephalitis und weiterer Tumor-assoziierter Hirnerkrankungen möchten wir das B-Zell-Spektrum in unterschiedlichen Kompartimenten – wie Serum, Liquor und Tumorgewebe – analysieren. Außerdem prüfen wir die Pathogenität und Funktionalität der Patienten-Antikörper auf der monoklonalen Ebene, aber wir ermitteln auch potentiell neue zugrundeliegende Zielantigene. Angesichts der Tatsache, dass die Rolle von T-Zellen bei Antikörper-vermittelten Enzephalitiden bisher weitgehend unerforscht ist und der Fokus in der ersten Förderphase auf B-Zellen lag, möchten wir die Perspektive nun auf funktionelle Analysen des T-Zell-Rezeptor-Repertoires erweitern, insbesondere auf die Rolle der T-Zell-abhängigen humoralen Immunantwort. Das Verständnis dieser zugrundeliegenden Immunmechanismen bei neurologischen Erkrankungen wird ein wesentlicher Baustein für neue diagnostische und therapeutische Entwicklungen sein.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Hedda Wardemann, bis 11/2023
 
 

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