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Stereoselektive Synthese und Transformationen optisch aktiver, stickstoffhaltiger mittlerer Ringe

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210780
 
Die effiziente Synthese acht- bis zehngliedriger stickstoffhaltiger Ringsysteme definierter Konstitution und definierter Konfiguration stellt seit langem eine Herausforderung für die präparative Organische Chemie dar. Derartige Azocine, Azonine und Azecine findet man einerseits als Strukturelemente in Natur und Wirkstoffen, andererseits können die gespannten Ringsysteme als wertvolle Bausteine für weitere gezielte Transformationen dienen, die mit den herkömmlichen acyclischen oder (hetero-)cyclischen Derivaten nicht möglich sind. Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist zunächst die Synthese von diversen definiert substituierten 8-, 9- und 10-Ring-Lactamen über die in der Arbeitsgruppe entwickelte zwitterionische Aza-Claisen Umlagerung. Der wesentliche Vorteil dieser gegenüber allen anderen Methoden ist die selektive Generierung einer trans-Doppelbindung im Lactam, die dessen konformative Mobilität erheblich einschränkt. Die planar chirale Information der Lactame soll einerseits Aussagen über den Reaktionsmechanismus ihrer Bildung ermöglichen, andererseits sollen diastereoselektive Folgeprozesse wie transannulare Reaktionen oder Cycloadditionen untersucht werden, bei denen stereogene Zentren in Abhängigkeit von der Konformation des Ringsystems erzeugt werden. Kinetische Untersuchungen und Modellrechnungen sollen die Beobachtungen begleiten, um ähnliche Sequenzen planen zu können. Lactambildung und selektive Folgereaktion sollen als Schlüsselschritte in ausgewählten Totalsynthesen ihren Wert unter Beweis stellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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