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Synthese und Charakterisierung neuer homo- und heteroatomarer Zintl-Anionen durch direkte Reduktion in flüssigem Ammoniak

Fachliche Zuordnung Festkörper- und Oberflächenchemie, Materialsynthese
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5211390
 
Zintl-Anionen sind aus wenigen Atomen bestehende Molekülanionen der schweren Hauptgruppenelemente, typische Beispiele sind Sn94- und As73-. Sie werden in der jüngeren Forschung auf diesem Gebiet gewöhnlich durch Herauslösen aus entsprechenden Festkörpern gewonnen, in denen diese Anionen im Kristallverband schon vorgebildet sind. Anschließen können sie durch Umhüllen der Gegenionen mit geeigneten Liganden (meist sog. Kryptanden) isoliert und charakterisiert werden. Ursprünglich hatte der Namensgeber E. Zintl in den dreißiger Jahren jedoch einen anderen Weg beschritten: er fand diese Anionen bei der direkten Reduktion der Elemente in flüssigem Ammoniak. Die dabei gebildeten, ammoniakhaltigen Verbindungen waren thermisch sehr empfindlich und entzogen sich weiteren Untersuchungen. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, daß mit modernen Tieftemperaturmethoden dieser Ansatz wieder aufgegriffen und zur Synthese neuer, hochgeladener Zintl-Anionen eingesetzt werden kann. Ziel des Projekts ist die systematische Suche nach neuen ZintlAnionen und die Erweiterung des Wissens über ihre Genese und Chemie. Langfristig haben diese Teilchen hervorragendes Potential für den Aufbau neuartiger Festkörperverbindungen und sogar neuer Elementarstrukturen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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