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Archäologische und umweltgeschichtliche Forschungen zur mittelalterlichen Stadtwüstung Nienover (Südniedersachsen)

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5211528
 
Aufgegebene mittelalterliche Städte sind in Europa selten und zumeist heute wieder partiell überbaut. Für die vergleichende Städteforschung bilden Stadtwüstungen einen hochrangigen Forschungsgegenstand, weil dort frühe urbane Strukturen exzeptionell gut greifbar sind. Kleinere Städte wurden von der Archäologie bisher wenig beachtet, obwohl sie die Masse der Städte darstellen. Für Mittelalterarchäologie, Reichsgeschichte und Landesgeschichte stellt die Stadtwüstung Nienover ein einzigartiges Monument der dynamischen Entwicklung im 12. bis 14. Jh. dar, als in heftigen Territorialkämpfen z.T. bis heute prägende topographische, politische und wirtschaftliche Strukturen entstanden. Erwartet werden aufbauend auf den erfolgreichen Testgrabungen 1996-1998 fundierte Aufschlüsse zum Siedlungsablauf im Zentralbereich der verödeten Stadt, zur Straßenführung, zu Intensität und Art der Bebauung, zur Wirtschaft (bes. Metallurgie) und materiellen Kultur. Bodenkundliche Untersuchungen sollen Wechselwirkungen von Mensch und Natur an dieser Nahtstelle zwischen Altsiedelland und Ausbaugebieten im Bergland seit dem Neolithikum und insbesondere im Mittelalter erhellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Hans-Rudolf Bork
 
 

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