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Petitionen an Nasir ad-Din Sah Qagar (reg. 1848-1896) - ein Beitrag zur Rechtsgeschichte des Iran im 19. Jh.

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5211651
 
Als Quellengrundlage für mein Projekt dienten Petitionen, die die Bewohner Irans Ende des 19. Jh.s (1883-1886) an ihren Herrscher, Nasir al-Din Schah ( 1856-1896), gerichtet hatten. Dieses Quellenmaterial ist bisher noch nicht ausgewertet, bietet aber eine neue, gesellschaftlich und politisch äußerst fruchtbare Perspektive, da im Gegensatz zur normalen "hofzentrierten" Quellenperspektive (Chroniken der Hofgeschichtsschreiber, Biographien von Höflingen. Aber auch Erlasse des Herrschers) in diesen Petitionen das "gemeine Volk" zu Wort kommt. Der Inhalt der Petitionen lässt sich in drei Themenblöcke einteilen: es werden Rechtsfälle (zivile wie auch strafrechtliche Fälle) vorgetragen und der Herrscher wird um eine Lösung derselben gebeten (ca. 44%); ein weiterer recht großer Teil der Petitionen beinhaltet Klagen der Bevölkerung über die Ausbeutung und Tyrannisierung durch Staatsbeamte (Gouverneure, Steuereintreiber) (ca. 28%) und schließlich werden Bitten um Gehälter, Pensionen und Arbeitsplätze geäußert (23%, 5% der Petitionen beziehen sich auf andere, divergente Themen).
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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