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Porifera-Mikrobialithe des unteren ostalpinen Lias. Re-Besiedelungs-Strategien auf submarinen Kuppen abgestorbener Rhät-Riffe durch anzestrale Benthosgemeinschaften
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Reitner
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5212048
In den Kieselkalken des basalen Lias und an den Rändern von Riffkuppen wird eine sehr diverse Demospongiae- und Hexactinellida-Fauna beobachtet, die gebunden ist an eine Spikulit Fazies, wie sie u.a. von rezenten arktischen, submarinen Kuppen bekannt ist. Die Porifera-Mikrobialithe sind oft vergesellschaftet mit Mn/Fe- und Pyrit-CaCO3-Krusten, die auf aphotische Biofilme zurückgehen. Diese werden u.a. als Hinweise erheblicher oligotropher Bedingungen, wie sie normalerweise nur in der Tiefsee zu erwarten wären, gedeutet. Die Porifera und assoziiertes Benthos bestätigen diese Vermutung. Die Re-Organisation von Riffgemeinschaften im Lias begann mit Porifera-Gemeinschaften, die an Spongien-Gemeinschaften in devonischen Mudmounds erinnern und z.T. typisch für moderne Tiefsee-Environments sind. Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, mit Hilfe taxonomisch/phylogenetischer Untersuchungen an den Schwämmen, biogeochemischer und geo-/isotopenchemischer Analysen an den verschiedenen Fazies der Porifera-Mikrobialithe und Fe/Mn-Krusten das Milieu auf den Kuppen zu erfassen. Damit soll geklärt werden, welche Faktoren eine Re-Besiedelung der Kuppen nach dem Trias-Extinktionsereignis mit komplexen hochdiversen Benthos-Gemeinschaften gesteuert haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen