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Zur Klang-Imitation der Sho und anderer traditioneller japanischer Blasinstrumente durch Orgelregister

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5213356
 
Die Begegnung mit der ostasiatischen Mundorgel Sheng/Sho führte kurz vor 1800 zur Entwicklung der verschiedenen Instrumente mit Durchschlagzungen - Mund- und Handharmonika, Harmonium - sowie später zur Konstruktion entsprechender Orgelregister. Die Anhänger der Orgelbewegung lehnten diese Register jedoch strikt ab, so daß sie seit den 1930er Jahren zunehmend seltener und von 1945 bis ca. 1990 so gut wie gar nicht mehr gebaut wurden. Bei akustischen Untersuchungen von Orgelregistern fanden sie bis heute keine Beachtung, die überwiegend negative Haltung der Theoretiker gründete zumeist auf bloßen auditivperzeptiven Erfahrungen und der intuitiven Erfassung besonderer akustischer Eigenheiten. In den letzten Jahren rückten jene Register wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit, sie werden zunehmend restauriert, gelegentlich auch neu gebaut und in der Praxis genutzt. Die 1995 von der Firma Klais errichtete Orgel in der Concerthall von Kyoto enthält zwei Register mit Durchschlagzungen, die den Klang der traditionellen japanischen Musikinstrumente Hichiriki und Sho nachahmen sollen, dazu zwei Labialregister zur Imitation von Chinobue und Shakuhachi. Damit kehrt der Orgelbau hinsichtlich der Register mit Durchschlagzungen praktisch wieder zu den Anfängen, die seinerzeit zu ihrer Entwicklung geführt haben, zurück. Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, der Frage nach den klanglich-akustischen Ähnlichkeiten zwischen Vorbild und Nachahmung nachzugehen und dazu entsprechende Messungen durchzuführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Japan
 
 

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