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Politische Regionalisierungsprozesse in Ostasien-Pazifik: Manifestation kollektiver Identitäten oder Chimäre?

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5213432
 
Die komplexe Finanz- und Wirtschaftskrise in Ostasien, deren Folgen nicht nur die Wirtschaftsstrukturen der Länder der Region, sondern auch Gesellschaft und Politik nachhaltig beeinflussen und verändern, stellt die im Verlauf der letzten Jahrzehnte und insbesondere in den 90er Jahren entstandenen Prozesse und Institutionen regionaler politischer Kooperation vor eine schwere Belastungs- und Bewährungsprobe. Ziel des beantragten Projekts ist es daher, im Zusammenhang mit der übergeordneten Fragestellung nach einer "Asiatisierung Asiens" zu untersuchen, - mit welchen Aussagen und Argumentationen im ostasiatisch-pazifischen Raum von politischen Eliten die Einschätzung vertreten wird, daß in der Region neue politische Kollektividentitäten jenseits des Nationalstaates entstehen, - in welchen geographischen Zusammenhängen und auf welchen beanspruchten Grundlagen der Gemeinsamkeit dies geschieht, - wie sich diese deklarierten Kollektividentitäten unter dem Eindruck der Asienkrise verändern, - ob und in welcher Weise diese Kollektividentitäten gegenüber konkurrierenden Identitäten (Nationalismus, Ethnizismus) politisch gestaltungsfähig sind und damit die politische Wirklichkeit der Region zu verändern beginnen. Diese Fragen sollen anhand von drei mehr oder weniger stark institutionalisierten Prozessen der regionale (wirtschafts-)politischen Zusammenarbeit untersucht werden: ASEAN, APEC und EAS. Als Kontrollvariable wird parallel zu diesen regionalen Kooperationsprozessen der ASEM-Prozeß untersucht, bei dem es sich um eine interregionale Form der Zusammenarbeit handelt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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