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Einfluß von psychosozialem Streß beim Saugferkel auf Verhalten, Immunmodulation und Krankheitsanfälligkeit
Antragstellerin
Dr. Ellen Kanitz
Fachliche Zuordnung
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5213558
Die moderne Intensivhaltung von Nutztieren, insbesondere die von Schweinen, ist mit einer erhöhten Anfälligkeit für eine Reihe von Infektionskrankheiten verbunden, die in der Regel mit einem hohen Einsatz von Pharmaka bekämpft werden. Dieses hat nicht nur ökonomische Bedeutung, sondern gefährdet auch die Gesundheit des Menschen wegen der immer stärker werdenden Antibiotikaresistenz pathogener Keime. Dem geplanten Forschungsprojekt liegt die Hypothese zugrunde, daß beim Schwein psychosozialer Streß bereits in der neonatalen Phase zu Verhaltensänderungen und anhaltenden neuroendokrin vermittelten Effekten auf immunologische Funktionen führt, in deren Folge eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit entsteht.Die Untersuchungen sollen mit dem Ziel durchgeführt werden, die Kommunikation zwischen Neuroendokrinum und Immunsystem in Streßsituationen beim Schwein zu untersuchen. Konkret beinhaltet das den Nachweis persistenter streßinduzierter Veränderungen der endokrinen Feedbackregulation innerhalb der hypothalamisch-hypophysär-adrenalen Achse sowie die Analyse zytokinabhängiger Veränderungen von Immunreaktionen und Verhaltensmustern. Die Kenntnis dieser Zusammenhänge ist für die Bewertung von Befindlichkeit und Gesundheitszustand bei landwirtschaftlichen Nutztieren mit dem Ziel einer tiergerechten Haltung und Verbesserung der Krankheitsresistenz von Bedeutung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Margret Tuchscherer