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In vivo-Untersuchungen der nichtkatalytischen Funktion der Lipoproteinlipase im Fett- und Energiestoffwechsel
Antragsteller
Privatdozent Dr. Martin Merkel
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214104
Die Lipoproteinlipase (LPL) ist das entscheidende Enzym bei der intravaskulären Hydrolyse von triglyzeridreichen Lipoproteinen. In vitro-Studien ergaben Hinweise, daß die LPL neben ihrer hydrolytischen Funktion auch als struktureller Faktor oder Ligand an der zellulären Aufnahme von Lipoproteinen beteiligt ist. Vom Antragsteller wurde diese nichtkatalytische Funktion in vivo bestätigt. Die bisher vorliegenden Arbeiten lassen jedoch keine Rückschlüsse auf die beteiligten physiologischen Mechanismen zu. Auf Grundlage von in vitro-Studien werden rezeptor- und proteoglykanvermittelte Vorgänge diskutiert. In den hier beantragten Experimenten sollen die Mechanismen der nicht-enzymatischen LPL-vermittelten zellulären Lipidaufnahme in vivo untersucht werden. Hierbei wird zunächst ein bereits etabliertes Mausmodell mit transgener Muskelexpression inaktiver LPL verwendet. In diesem Tiermodell sollen 1. rezeptorabhängige Stoffwechselwege nach Inhibition durch Rezeptor-assoziiertes Protein (RAP) und nach Kreuzung mit rezeptordefizienten Mauslinien, 2. LPL-Proteoglykan-Interaktionen durch Injektion von Heparin und 3. die Rolle von enzymatischer LPL-Aktivität durch Injektion von Tetrahydrolipstatin untersucht werden. Weiterhin sollen neue Mausmodelle, die im Skelettmuskel aussschließlich inaktive LPL exprimieren, etabliert und charakterisiert werden. Von diesen Untersuchungen werden neue Erkenntnisse zur Funktion der LPL im Stoffwechsel erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Person
Professor Dr. Ira Goldberg