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Variation von Chemofossilien und stabilen Isotopen in Kohlen und Pflanzenresten aus dem Bereich der Westfal/Stefan-Grenze im euramerischen Karbon
Antragsteller
Professor Dr. Wilhelm Püttmann
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214118
Aus dem Saar/Nahe-Becken ist bekannt, daß dort beginnend mit dem oberen Westfal D erstmals Diageneseprodukte von Fernen/Fernenol in Extrakten von Kohlen auftreten. Als mögliche Bioproduzenten kommen Samenpflanzen in Frage, die unter dem Einfluß eines zunehmend trockeneren Klimas hydrophile Assoziationen mit einer Dominanz von Lycophyten verdrängt haben. Ein klimatisch gesteuerter "Florenwechsel" ist auch für andere Euramerische Kohlebecken im Bereich der Westfal/Stefan-Grenze beschrieben worden. Mit dem vorgesehenen Forschungsvorhaben wird zunächst das Ziel verfolgt, die auffällige Änderung organisch-geochemischer und isotopengeochemischer Parameter an der Westfal/Stefan-Grenze in anderen Kohlenbecken des euramerischen Raumes zu überprüfen. An Probenäquivalenten werden die C- und H-Isotopenverhältnisse bestimmt sowie die extrahierbare organische Substanz bezüglich der Biomarker analysiert. Begleitend werden von Kooperationspartnern palynologische und kohlenpetrologische Untersuchungen durchgeführt und in die Interpretation der Ergebnisse einbezogen. Mit Hilfe der Untersuchungen ausgewählter figurierter Pflanzenreste sollen Anhaltspunkte dafür gewonnen werden, ob die Schwankungen der geochemischen Parameter wie vermutet von Änderungen der Vegetationsverhältnisse verursacht sind.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1054:
Evolution des Systems Erde während des jüngeren Paläozoikums im Spiegel der Sediment-Geochemie
Beteiligte Personen
Professor Dr. Stephan Hoernes; Privatdozent Dr. Volker Wilde