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Sprechen über traumatische Erinnerungen. Evaluation der narrativen Expositionstherapie für Patienten mit psychischer Traumatisierung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214586
 
In den letzten Jahren werden Flüchtlinge vermehrt als eigentständige Problemgruppe innerhalb des Gesundheitssystems erkannt. Bisher gibt es aber noch kein Therapieverfahren, dessen Wirksamkeit bei der Behandlung von Opfern staatlicher Gewalt in einer kontrollierten Studie nachgewiesen wurde. Trotz der positiven Erfahrung mit konfrontativen Verfahren bei anderen Gruppen traumatisierter Personen wird der Einsatz einer Konfrontation bei Folteropfern ambivalent beurteilt. Demgegenüber werden Klienten innerhalb der sogenannten "Testimony-Therapie" (TT) unmittelbar mit ihren Erlebnissen konfrontiert. In einer begrenzten Anzahl von Sitzungen wird in der Zusammenarbeit des Patienten mit einem Therapeuten eine möglichst detaillierte und in sich konsistente imaginäre Zeugenaussage über die Verfolgungsgeschichte des Betroffenen konstruiert. Auch wenn nicht der Anspruch besteht, mit dieser Methode eine Genesung in allen Funktionsbereichen erreichen zu können, so beschreiben doch mehrere Fallberichte, daß diese Prozedur zu einer bedeutsamen Abnahme des Leides führen kann. Ziel des vorliegenden Vorhabens ist es, die Effekte der Konfrontation im Rahmen einer TT in einem randomisierten und kontrollierten Evaluationsverfahren zu untersuchen. Die TT wurde dabei speziell für Opfer staatlicher Gewalt entwickelt. Die Teilnehmer dieser Therapie werden mit Patienten verglichen, die innerhalb des selben Zeitraums eine unterstützende Beratung (UB) erhalten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Uganda, USA
 
 

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